Sent: Monday, December 03, 2007 6:55 AM
  
  
    Subject: Offener Brief der BI Liesing an Umweltstadträtin Mag. Ulli
    Sima
    
 
    
    Sehr geehrte Frau
    Umweltstadträtin Magistra Sima,
  
 
  
  
     
  
  
  
    Die BI "Liesing
    gegen Fluglärm und die 3.Piste" schließt sich unten stehenden
    Ausführungen von Dr. Heger vollinhaltlich an.
  
  
  
     
  
  
  
    
    Liesing ist das
    Paradebeispiel, das zeigt, dass die so
    genannte Mediation nur der rücksichtslosen Durchsetzung der
    Interessen des Flughafens und der Fluglinien gedient hat. So war Liesing vor
    2004 nur am Rande vom Fluglärm betroffen, jetzt ist der Großteil von
    Liesing davon betroffen, da die Flugroute direkt über den Liesinger Platz
    geht. Durch
    die Verschiebung der Abflugroute von NÖ nach Wien im
    Jahre 2004 wurden mehr als 50.000
    neue vom Fluglärm Betroffene geschaffen
    
  
 
  Tatsache ist, dass
  Flugzeuge im Steigflug besonders laut sind, sodass diese auch noch in 3-5 km Höhe
  als dröhnender Fluglärm am Boden wahrgenommen werden und hier von einem
  entsprechend breiten Lärmteppich ausgegangen werden muss, der sich etwa
  3 km links und rechts einer Abflugroute erstreckt. Dazu kommen dann auch noch
  in Teilen des Bezirks topographische Faktoren und die Nichteinhaltung von
  Flugrouten, die das Problem weiter verschlimmern.
   
  
  Auf Grund der Tatsache,
  dass sich der Bezirk von Osten nach Westen erstreckt und die Flugroute von
  Osten nach Westen über Liesinger Stadtgebiet verläuft, ist praktisch der
  gesamte Bezirk vom Fluglärm betroffen. Die Behauptung ihres Büroleiters,
  Herrn DI Schmalzers, dass nur über den Rand von Liesing gestartet wird, ist
  also eine geschickte Verharmlosung der Tatsachen. Vielmehr ist uns
  nicht ein einziger Bezirksteil bekannt, in dem die Lebensqualität nicht durch
  den Fluglärm beeinträchtigt wird. Besonders dramatisch ist diese
  Vernichtung an Lebensqualität in den vielen Grünruhelagen
  des 23. Bezirks.
  
   
  
  Zusätzlich wird
  Liesing seit 2006 verstärkt durch sehr
  tief fliegende Landeanflüge belastet, welche quer über den
  Bezirk verlaufen.
  
   
  Was die so
  genannte Mediation selbst betrifft, so war dort kein einziger Liesinger
  Vertreter anwesend, als die Flugroute
  über Liesing beschlossen wurde, was dem Begriff Mediation diametral entgegenläuft.
   
  
  
    
    Die neuen Flugrouten
    über Liesing widersprechen auch dem
    EU-Grundsatz von 1999, dass
    keine neuen vom Fluglärm betroffenen Gebiete geschaffen werden
    sollten.
  
  
   
  
 
  Wir fordern Sie
  daher auf, Ihre Zusage im Namen der Stadt Wien, dass es zu keinen
  Verschlechterungen durch den Fluglärm in Liesing kommen wird, endlich
  einzuhalten und alle Entscheidungsträger davon zu überzeugen, dass diese in
  jeder Hinsicht unsinnige Abflugroute über Liesing so schnell als möglich zurückgenommen
  werden muss. 
   
  
  Solange die Abflugroute,
  die immer wieder mit dem steigenden Flugverkehrsaufkommen in Zusammenhang begründet
  wurde, weiter über Liesinger Stadtgebiet verläuft, kann auch
  ein formales 
  
  Nachholen
  der UVP für die
  bisherigen Kapazitätserweiterungen des Flughafens
  nicht einmal als Versuch
  verstanden werden, den Betroffenen wenigstens
  einen Teil ihrer Rechte zurückzugeben.
  
   
  Weiters fordern
  wir die Offenlegung der Vereinbarungen
  bzw. des Schriftverkehrs zwischen der Stadt Wien und der ACG
  betreffend der Verschiebung der Flugroute nach Liesing. Wir Liesinger
  haben ein Recht zu erfahren, was hier in unserem Namen tatsächlich
  eingefordert und zugesagt wurde.
   
  Mit
  freundlichen Grüßen,
  
  
    
      BI
      Liesing gegen Fluglärm und gegen die 3. Piste
      
     
   
  
http://www.fluglaerm.at/liesing/