Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter,
 
die Ergebnisse der NORAH-Gesundheitsstudie wurden in der letzten Woche in Frankfurt am Main der Presse vorgestellt. In drei Modulen hat die Studie die Auswirkungen des Flug-, Bahn- und Straßenlärms auf Belästigung und Lebensqualität, Gesundheit sowie die kognitive Entwicklung von Kindern mehrjährig untersucht.
 
Alle Studien können Sie unter diesem Link finden:
http://www.norah-studie.de/publikationen.epl

Es zeigt sich, dass von Fluglärm eine höhere Belästigung ausgeht als von Schienen- und Straßenverkehrslärm. Auch bei kombinierter Lärmbelastung erweist sich der Fluglärm als dominierender Lärmfaktor.
Lediglich bei extremem Bahnlärm wie im Rheintal erweist sich dieser als lästiger.
Bei den untersuchten gesundheitlichen Auswirkungen des Fluglärms auf Depressionen, Blutdruckwerte, Schlaganfälle und Herzinsuffizienz - insbesondere bei tödlichen Herzinfarkten - hat die Studie Risikoerhöhungen feststellen müssen. Besonders erschreckend sind auch die Ergebnisse des Kinder-Moduls: Bei Grundschulkindern wurden mehrmonatige Verzögerungen in der Leseentwicklung beobachtet.
Die Dominanz des Fluglärms zieht Schlafstörungen für die Flughafenanrainer nach sich. Die Studie bestätigt zwar die positiven Wirkungen der 2011 eingeführten nächtlichen Flugbeschränkungen von 23 bis 5 Uhr am Flughafen Frankfurt/Main gegenüber dem Zustand zuvor. Jedoch sind seit 2011 die Störungen in der Einschlafphase nicht zurückgegangen und in den Nachtrandstunden zwischen 5 und 6 Uhr haben die Schlafstörungen sogar zugenommen.  Damit ist nach Meinung der Bürgerinitiativen die Notwendigkeit der Ausweitung eines strikten Nachtflugverbots auf den Zeitraum von 22 bis 6 Uhr erneut untermauert worden.
 
Eine kurze aber treffende Zusammenfassung der Ergebnisse wurde in der „Frankfurter Rundschau“ veröffentlicht:
http://www.fr-online.de/rhein-main/frage-und-antwort-wie-die-menschen-unter-den-folgen-der-mobilitaet-leiden-,1472796,32288592.html
 
Wenn es in Ihren Reihen einen Fachmann/frau gibt, der aufgrund seiner/ihrer Qualifikation geeignet wäre, die Methodik der einzelnen Teilstudien zu untersuchen und zu bewerten würden wir uns über eine Kontaktaufnahme freuen.
 
Viele Grüße
i.A. Gabriele Franz
AG Vernetzung des Bündnis der Bürgerinitiativen www.flughafen-bi.de